Donnerstag, 16. März 2017
Wann?
Wann erzählt man´s denn? Das ist wohl die erste Frage, zu der ich meine Meinung geändert habe, seit ich selbst in der Situation bin. Früher hat es mich unheimlich verärgert und bisweilen auch enttäuscht, wenn Personen meines näheren Umfelds „die Bombe“ haben „platzen“ lassen…und ich auf drei Monate zurückblicken musste, in denen sie nicht bloß ein Geheimnis vor mir hatten, sondern mich teilweise sogar aktiv belogen haben. Das finde ich noch immer unterirdisch und wünsche ihnen dafür juckende, schuppende, suppende Krankheiten.

Dass man aber nicht sofort losrennt und es jedem ins Ohr brüllt, man erwarte ein Kind, das verstehe ich nun besser. Man wartet doch lieber noch ein wenig ab, ob denn auch wirklich alles gut geht.

„Ein Kind zu verlieren, ist doch keine Schande!“, dachte ich dazu immer. Das ist wahr. Aber die Vorstellung, in diesem Fall bemitleidet zu werden…oder auch bloß ständig gefragt zu werden, wie es denn gehe und ob noch alles in Ordnung sei…sie gefällt mir nicht. Und deshalb finde ich es nun gut und richtig, noch ein bisschen zu warten. Aber nicht zu lange. Bald sollten es ein paar Leute schon erfahren…

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