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Donnerstag, 9. Februar 2017
Auftakt
dadness, 23:11h
Wem der Lebenslauf so recht misslang
(und das ist der Fall im großen ganzen),
der verspürt, mit einem Mal, den Drang,
sich so schnell wie möglich fortzupflanzen.
Diese Zeilen, die Erich Kästner 1929 schrieb, fand ich lange Zeit sehr passend. Wohin man blickt, sieht man Menschen, die sich aus den falschen Motiven heraus entschlossen haben, Kinder zu bekommen. Die einen möchten nicht mehr arbeiten und benötigen einen in der Gesellschaft respektierten Vorwand, diesen Plan in die Tat umzusetzen. Andere leiden unter Einsamkeit und sind der Meinung, man könne sich seine Freunde im Zweifel selbst gebären. Die allermeisten der heute 25- bis 40-jährigen versuchen aber, über Kinder einen höheren gesellschaftlichen Rang zu erklimmen. Seit der europäische Adel nahezu ausschließlich mit Hochzeiten und mit seinem Nachwuchs Schlagzeilen macht, seit nahezu jeder weibliche Hollywood-Star mindestens ein Zwillingspaar zur Welt bringt, seit Prominente aller Couleur permanent ihre Kinder theatralisch vor den Blicken der Paparazzi abschirmen und in jedem Interview zum Besten geben, Geld und Ruhm seien ihnen völlig gleichgültig, seit sie den Wert des Elternseins erfahren hätten…seitdem will der Plebs mitmischen. Wenn ich schon nichts kann…wenn ich schon faul und untalentiert bin…dann will ich wenigstens Kinder haben wie ein Promi.
Meine Aversion gegen junge Eltern nimmt seit Jahren beinahe pathologische Züge an. Und nun? Nun weiß ich seit knapp einer Woche, dass ich selbst Vater werde.
Zwar beruht meine aktuelle Situation keineswegs auf einem Unfall sondern war in jeder Hinsicht geplant. Doch in die Freude über das sofortige Gelingen und über die in einigen Monaten bevorstehende Bereicherung meines Lebens mischen sich immer wieder auch weniger schöne Gefühle. Über diese will ich in den kommenden achteinhalb Monaten berichten. Vor allem aber will ich mich selbst bei einem Prozess begleiten, der mich innerlich wohl deutlich verändern und mich um einiges erwachsener machen wird. Ich wäre gern so blöd wie alle anderen. Mal schauen, ob ich es hinbekomme…
(und das ist der Fall im großen ganzen),
der verspürt, mit einem Mal, den Drang,
sich so schnell wie möglich fortzupflanzen.
Diese Zeilen, die Erich Kästner 1929 schrieb, fand ich lange Zeit sehr passend. Wohin man blickt, sieht man Menschen, die sich aus den falschen Motiven heraus entschlossen haben, Kinder zu bekommen. Die einen möchten nicht mehr arbeiten und benötigen einen in der Gesellschaft respektierten Vorwand, diesen Plan in die Tat umzusetzen. Andere leiden unter Einsamkeit und sind der Meinung, man könne sich seine Freunde im Zweifel selbst gebären. Die allermeisten der heute 25- bis 40-jährigen versuchen aber, über Kinder einen höheren gesellschaftlichen Rang zu erklimmen. Seit der europäische Adel nahezu ausschließlich mit Hochzeiten und mit seinem Nachwuchs Schlagzeilen macht, seit nahezu jeder weibliche Hollywood-Star mindestens ein Zwillingspaar zur Welt bringt, seit Prominente aller Couleur permanent ihre Kinder theatralisch vor den Blicken der Paparazzi abschirmen und in jedem Interview zum Besten geben, Geld und Ruhm seien ihnen völlig gleichgültig, seit sie den Wert des Elternseins erfahren hätten…seitdem will der Plebs mitmischen. Wenn ich schon nichts kann…wenn ich schon faul und untalentiert bin…dann will ich wenigstens Kinder haben wie ein Promi.
Meine Aversion gegen junge Eltern nimmt seit Jahren beinahe pathologische Züge an. Und nun? Nun weiß ich seit knapp einer Woche, dass ich selbst Vater werde.
Zwar beruht meine aktuelle Situation keineswegs auf einem Unfall sondern war in jeder Hinsicht geplant. Doch in die Freude über das sofortige Gelingen und über die in einigen Monaten bevorstehende Bereicherung meines Lebens mischen sich immer wieder auch weniger schöne Gefühle. Über diese will ich in den kommenden achteinhalb Monaten berichten. Vor allem aber will ich mich selbst bei einem Prozess begleiten, der mich innerlich wohl deutlich verändern und mich um einiges erwachsener machen wird. Ich wäre gern so blöd wie alle anderen. Mal schauen, ob ich es hinbekomme…
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